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SO | 1. Dezember 2024 | 11:00
Konzerthalle »Carl Philipp Emanuel Bach« – Großer Saal

2. Klassik am Sonntag


© copyright Lukas Beck

Franz Danzi: »Wilhelm Tell« - Ouvertüre

Carl Maria von Weber: Klarinettenkonzert Nr. 1 f-Moll op. 73, J 114

Johannes Brahms: Sinfonie Nr. 4 e-Moll op. 98


Matthias Schorn, Klarinette

Jörg-Peter Weigle, Dirigent

Ohne Heinrich Joachim Baermann hätte Carl Maria von Weber nicht jene wunderbaren Werke für Klarinette verfasst, die zum Besten zählen, was für dieses Instrument komponiert wurde. Baermann, 1784 in Potsdam geboren und 1847 in München gestorben, galt als der bedeutendste Klarinettist seiner Zeit. Er hatte die Solo-Stelle der Münchner Hofkapelle inne, war durch seine Konzertreisen eine europäische Berühmtheit und mit Carl Maria von Weber eng befreundet. Weber war derart von Baermanns Klarinettenkunst fasziniert, dass er ihm 1811 zwei Klarinettenkonzerte auf den Leib schrieb, die das virtuose Genie Baermanns betonen und ihm wunderbare lyrische Passagen schenken. Wir widmen uns hier dem ersten dieser Klarinettenkonzerte, das dem Solisten Raum für vorzüglich-virtuose Soli bietet – gerade im wunderschön-stimmungsvollen Adagio und dessen elegischem Klarinettengesang. Und wenn dann die Klarinette und Hörner zu leise webenden Streichern erklingen, kommt das der Waldesromantik in Webers »Freischütz« schon sehr nahe… Den Solopart übernimmt hier »Artist in Residence« Matthias Schorn. Der Solo-Klarinettist der Wiener Philharmoniker und der Wiener Staatsoper ist weltweit in den ersten Konzertsälen und Opernhäusern zu Gast.

Etwa zur gleichen Zeit wie dieses Klarinettenkonzert entstand die Ouvertüre »Wilhelm Tell« von Franz Danzi. Er war unter anderem Solo-Cellist und Vizekapellmeister in München, Hofkapellmeister in Stuttgart und Karlsruhe und Freund und künstlerisches Vorbild für Karl Maria von Weber. Danzis »Wilhelm Tell«-Ouvertüre zeugt von seiner Mozart-Verehrung und seiner besonderen Vorliebe für Holz- und Blechbläser.

Von der Schwelle zwischen Klassik und Romantik wenden wir uns im zweiten Teil einer hochromantischen Sinfonie zu. Mit seiner vierten hatte Brahms 1885 seine drei vorherigen Sinfonien in Konzeption und Ausdruck weit überragt. Brahms wagt gerade gegen Ende eine Dramatisierung und Intensivierung, wie sich das in dieser Kühnheit erst 20 Jahre später bei Gustav Mahler wiederfindet.

Tickets: 36,60 / 32,20 / 25,50 / 17,80 €

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