czw. | 27. kwiecień 2023 | 19:00
Konzerthalle «Carl Philipp Emanuel Bach« – Großer Saal
Spannungsfelder III – Recht und Gerechtigkeit
Mit Musik von Mozart, Bach, Piazzolla und des 22-jährigen Komponisten Alexander Papp untersuchen wir das Spannungsfeld von »Recht und Gerechtigkeit«.
»Recht und Gerechtigkeit« – so heißt unser neues Education-Projekt, das am 27. April, 19 Uhr, in der Frankfurter Konzerthalle Premiere feiert. Es ist ein Stück für zwei Bühnen. Auf der einen spielt das BSOF, auf der anderen agieren Schülerinnen und Schüler der Freien Waldorfschule Frankfurt und Jugendliche aus Słubice. Seit Wochen arbeiten sie an der Aufführung und setzen sich inhaltlich mit dem Thema »Recht und Gerechtigkeit« auseinander. Zuerst in einem Workshop in der Frankfurter Konzerthalle, dann in Workshops in der Bildungs- und Begegnungsstätte Schloss Trebnitz bei Seelow. Finanziell unterstützt wird die Arbeit an diesem aufwendigen Projekt von der Sparkasse Oder-Spree.
Recht und Gerechtigkeit – Ausgangspunkt für dieses »Spannungsfeld« ist das Märchen »Gevatter Tod« der Gebrüder Grimm. Eine Geschichte, die den Zwiespalt von Recht und Gerechtigkeit auf verschiedenen Ebenen behandelt. Ein Arzt, dessen Gevatter der Tod ist, vergeht sich gegen die gesetzte Ordnung, indem er den König und dessen Tochter durch einen Trick vorm sicheren Tod bewahrt. Der Gevatter, der sich betrogen sieht, rächt sich an dem Arzt, indem er ihm hinterrücks das Lebenslicht ausbläst. Wer ist hier im Recht? Wer übt hier Gerechtigkeit? Gibt es DIE Gerechtigkeit überhaupt? Oder hat jeder seine eigene? Steht das Recht des Starken, Reichen, Mächtigen am Ende über allem oder existiert doch so etwas doch wie ein absolutes Recht, dem jeder unterworfen ist? Angesichts der vielen Krisen, in der sich die Welt und Europa derzeit befinden und die die Schwächeren ungleich härter treffen als die Privilegierten, gewinnt das Märchen vom »Gevatter Tod« wieder besondere Aktualität.
Behandelt wird dieser Stoff in dem Education-Projekt natürlich auch musikalisch: mit Werken von Benjamin Britten und des erst 22-jährigen Komponisten Alexander Papp, mit einem Satz aus Mozarts beliebter »Haffner-Sinfonie«, dem berühmten »Libertango« von Astor Piazzolla und Stücken von Bach und Schostakowitsch. Das Konzert leitet Howard Griffiths, der ehemalige Chefdirigent des BSOF. Wegen seiner Verdienste für das Brandenburgische Staatsorchester – vor allem auch im Education-Bereich – wird er bei dem Konzert am 27. April zum Ehrendirigenten des BSOF ernannt.
Tickets:
