Logo Brandenburgisches Staatsorchester Frankfurt Logo Brandenburgisches Staatsorchester Frankfurt

FR | 14. März 2025 | 19:30
Konzerthalle »Carl Philipp Emanuel Bach« – Großer Saal

7. Philharmonisches Konzert


© copyright Robert Stewart

Emil Nikolaus von Reznicek: »Traumspiel«-Suite

Alexander Zemlinsky: Sechs Maeterlinck-Gesänge

Johannes Brahms: Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 73


Alice Lackner, Mezzosopran

Nabil Shehata, Dirigent

Wegen ihrer melodischen Schönheit und ihrer positiven Grundstimmung ist Brahms‘ Sinfonie Nr. 2 immer wieder mit Beethovens »Pastorale« verglichen worden. Dabei hatte sich Brahms gerade mit dieser Sinfonie von seinem großen Vorbild so emanzipiert, dass er, wie er sagte, nicht mehr »diesen Riesen hinter sich marschieren hörte«. Aber Brahms wäre nicht Brahms, wenn er als ewiger Grübler nicht auch im reizvollen Wohlklang seiner 2. Sinfonie eine Träne versteckt, wenn er die ins Universelle ausgedehnte Schönheit nicht auch mit einer gewissen Wehmut umgeben hätte. Gerade diese Ambivalenz verleiht großartigen Passagen wie dem sehnenden Adagio des zweiten Satzes ihren Zauber.

Rezniceks Traumspiel-Suite dagegen ist eine Sinnsuche der anderen Art. Er hatte diese Musik zu August Strindbergs gleichnamigem Theaterstück geschrieben, in dem unterschiedliche Lebensentwürfe verhandelt werden, und diese Musik später als Suite zusammengestellt. Dabei stellte der heute zu Unrecht weitgehend Vergessene einmal mehr unter Beweis, was für ein vielseitiger, handwerklich äußerst raffinierter Komponist er war, der mit Schwung und Eleganz alle Register ziehen konnte. Wobei man dieser Suite auch seine Vorliebe für Tänze, vor allem für den Walzer anhört.

Mit unterschiedlichen Charakteren und (Liebes-)Schicksalen setzen sich ebenso jene Gedichte Maurice Maeterlincks auseinander, die Alexander Zemlinsky für Singstimme und Orchester vertonte. Interpretiert werden sie von einer Kennerin dieser Musik. Alice Lackner hatte die Gesänge erst unlängst mit ihrer Klavierpartnerin Imke Lichtwark mit großem Erfolg für das Label Genuin aufgenommen.

Den Abend leitet der deutsch-ägyptische Dirigent Nabil Shehata. Sein gefeiertes Debüt hatte er 2007 in Cottbus. Darauf folgten Engagements in Japan, Venezuela, Toulouse, Luxemburg, Dresden, Berlin und Dortmund. Er war Chefdirigent der Kammeroper München, ist seit 2019 Chef der Philharmonie Südwestfalen und wurde unter anderem mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik und dem »OPUS KLASSIK« ausgezeichnet.

Tickets: 36,60 / 32,20 / 25,50 / 17,80 €

Karten

zurück