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FR | 8. Mai 2026 | 19:30
Messehalle 4

8. Philharmonisches Konzert

Steven Sloane dirigiert Mahlers Sinfonie Nr. 9
Steven Sloane dirigiert Mahlers Sinfonie Nr. 9 | © copyright Christoph Fein

Maurice Ravel: Klavierkonzert G-Dur

Gustav Mahler: Sinfonie Nr. 9 D-Dur


Alexander Krichel, Klavier

Steven Sloane, Dirigent

Steven Sloane war von 1994 bis 2021 Generalmusiker der Bochumer Symphoniker. Er war Mitglied des Direktoriums »RUHR 2010 – Kulturhauptstadt Europas« und gastierte unter anderem beim London Philharmonic Orchestra, bei der San Francisco Symphony, beim hr-Sinfonieorchester, beim Orchestre Philharmonique de Radio France, in Sydney und Tokio. Er dirigierte die wichtigsten Klangkörper in Israel und war Musikdirektor des Jerusalem Symphony Orchestra.

Unter seiner Leitung führen wir die 9. Sinfonie Gustav Mahlers auf. Alban Berg nannte sie »das Herrlichste, das Mahler geschrieben hat«. Dabei komponiert Mahler hier, als wäre er gar nicht er selbst, als spräche, wie Arnold Schönberg es nannte, ein verborgener Autor durch ihn. Die übliche Tempo-folge der Sätze ist nahezu ins Gegenteil verkehrt. Feste Strukturen und harmonische Zusammenhänge scheinen aufgelöst. Allein wenn man auf die Besetzung schaut, kann der Kontrast zur Gigantomanie der 8. Sinfonie mit den acht Solisten und drei Chören kaum größer sein. Mahler verwendet ein für seine Verhältnisse kleines Orchester und vermeidet spätromantische Klangmassen. Stattdessen setzt er die Instrumente in kühlen, vielfach ungewohnten Klangkombinationen ein. Auffällig sind auch die seufzenden Motive und die zerbrechlich wirkenden, kammermusikalisch-lichten Stellen, die dieser »neue« Mahler erfindet.

Ravels Klavierkonzert G-Dur ist dazu quasi das extrovertierte Gegenstück. Er sagte, er habe damit beweisen wollen, dass die Musik eines Konzerts heiter und brillant sein kann, ohne dabei in Tiefgründigkeit und dramatischen Effekten zu ertrinken. So schuf er ein fantastisch dahinfliegendes Klavierkonzert, dem jazzverwandte Themen eine herrliche Dynamik verleihen, das auch Raum gibt für eine poetisch-verklärte Atmosphäre. Dieses Klavierkonzert zählt zu den Paradestücken großer Konzertpianisten – und ist es auch für unseren »Artist in Residence«.

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